Probleme mit Käferbefall lösen

Nur Käfer, die mehr als lästig sind, werden je nach Eigenart und Verhalten zu vorratsschädigenden oder materialschädigenden Käfern gezählt. Käfer, die Nahrungs-, Genuss- und Futtermittel befallen, bezeichnet man als Vorratsschädlinge. Käfer, die Textilien, Holz, Papier oder Leder beschädigen, als Materialschädlinge.
Zu den materialschädigenden Käfern gehören alle Holzschädlinge, Kabinettkäfer (Museumskäfer, Teppichkäfer und Wollkrautblütenkäfer), Kugelkäfer und Messingkäfer.

Zu den vorratsschädigenden Käfern, die sich von den unterschiedlichsten Lebensmitteln ernähren, gehören unter anderem Brotkäfer, Diebkäfer, Maiskäfer, Getreideplattkäfer, Getreidekapuziner, Kornkäfer, Mehlkäfer, Moderkäfer, Reiskäfer, Reismehlkäfer, Rotbeinige Schinkenkäfer und Tabakkäfer.

Bleibt ein Käferbefall für längere Zeit unbemerkt, kommt es meist zu einer sehr schnellen Vermehrung. Dabei entstehen große Schäden an Nahrungsmitteln oder befallenem Material. Die Folgen sind verheerend, weil große Mengen an Nahrungsmitteln vernichtet werden müssen und z.B. durch beschädigte Konstruktionen wegen Einsturzgefahr abzureißen sind.

Anzeichen und Schäden:

  • lebende und tote Insekten in großer Zahl
  • Fraßschäden an Lebensmitteln oder Verpackungen
  • Kotreste, Larvenhäute
  • klumpige Getreideprodukte, verfärbtes Mehl
  • verseuchte, ungenießbare Lebensmittel
  • negative Beeinflussung des Produktionsprozesses
  • feuchte Stellen und Schimmel in Vorräten
  • Verstoß gegen mehrere gesetzliche Bestimmungen des Lebensmittelrechts

Bekämpfung/Vorbeugung eines Käferbefalls

  • Käferart feststellen
  • Befallene Lebensmittel entsorgen
  • Lagerorte regelmäßig reinigen
  • Insektizid-Einsatz
  • Mitarbeiterschulungen
  • Regelmäßige Befallskontrollen und weiterführende Maßnahmen durch Schädlingsbekämpfer
  • Löcher in Kleidung und Beschädigungen an Teppichen, Polstermöbeln, Wolltextilien oder in Pelzen
  • Verunreinigung von Lebensmitteln und Textilien durch Kot und Larvenreste
  • Insektizide oder Pheromonfallen
  • Regelmäßige Befallskontrollen und weiterführende Maßnahmen durch Schädlingsbekämpfer

Um Fraßschäden und Verunreinigungen durch Schimmelbildung aufgrund eines Käferbefalls an Nahrungsmitteln zu verhindern, sind überwachende Maßnahmen unumgänglich. Anders kann ein Anstieg der Käferpopulation nicht festgestellt und rechtzeitig mit wirksamen Mitteln bekämpft werden.

Beseitigung von Silber-/Ofen-/Papierfischchen

Fischchen sind Insekten, deren Körper etwa 1cm groß werden. Sie können bis zu acht Jahre alt werden – entsprechend ist ein Befall meist eine langfristige Angelegenheit.

Fischchen halten sich am liebsten in einer warmen, feuchten Umgebung auf. Häuser und Wohnungen werden von ihnen daher mit Vorliebe als Lebensmittelpunkt gewählt. Hier findet man sie vor allem in Bädern, Schlafzimmern und Küchen. Da sie außerordentlich lichtscheu sind, suchen sie sich Orte, die so dunkel wie möglich sind – zum Beispiel Ritzen in Fugen oder Löcher in Wänden.

Fischchen sind einfach zu erkennen. Wenn man in einem befallenen Raum das Licht einschaltet, sieht man sie schnell ins Dunkle huschen.

Die Insekten werden meist von Draußen in die eigenen vier Wände eingeschleppt. Hier sind sie mit bloßem Auge gut zu erkennen. Wichtig ist eines: Fischchen übertragen keine Krankheiten, daher ist es keine medizinische Notwendigkeit, sie sofort loszuwerden. Aus hygienischen Gründen ist ein striktes Vorgehen gegen die Insekten jedoch fraglos angebracht.

Fischchen lassen sich mit verschiedenen Hausmitteln bekämpfen. Um sie anzulocken, sind Fallen mit süßem Futter (wie Zucker oder Honig) zu empfehlen. Wer zum Beispiel Honig auf kleine Pappstreifen streicht und diese auslegt, wird viele Fischchen fangen können.

Sinnvoll ist es jedoch in jedem Fall, dass ein Profi sich den Befall einmal genau anschaut. Denn dieser kann schnell sagen, ob sich Maßnahmen lohnen.

Fischchen in geringen Mengen können auch dabei helfen, den Haushalt sauber zu halten. Denn auf ihrer Speisekarte stehen unter anderem Hausstaubmilben und Schimmelpilze. Dies ist jedoch eine Gratwanderung, da sie in größeren Populationen beginnen werden, die Lebensmittel anzuknabbern und damit ungenießbar zu machen. Zudem können sie auch Tapeten zerstören oder sich gar in Betten einnisten.